Regentag in Xi’an gestern. Deshalb haben wir es uns gemütlich gemacht, ausgeschlafen und erst kurz vor knapp ausgecheckt. Scheinbar hatte das Wetter ein wenig Mitleid mit uns, sodass wir am Nachmittag noch ein wenig trocken durch die Stadt bummeln konnten. Am Abend gings dann mit dem Zug D308 Richtung Suzhou. Circa 1.300 km innerhalb von 10 Stunden. Hätten wir von den schnellen Zügen nur mal früher erfahren ;-). Wir hatten ein wirklich gemütliches 4er Abteil und konnten mehr (Thilo) oder weniger (Katharina) schlafen. In Suzhou angekommen verbrachten wir erst mal 2 Stunden damit, wirr in einem Bus hin und her zu fahren: Haltestelle verpasst und dann 13 Stationen zu weit gefahren… Naja… Trotz der wirklich angenehmen Zugfahrt sind wir heute irgendwie platt. Zu mehr als einem Spaziergang entlang des Kanals sind wir noch nicht gekommen.
Suzhou wird häufig auch Venedig des Ostens genannt. In der Stadt verlaufen noch einige alte Kanäle, durch die auch Boote fahren. Bislang sind wir von der Schönheit der Stadt aber noch nicht ganz so überzeugt. Es gibt überall Hähnchenfüße zu essen und was ich persönlich so schrecklich finde, eine Menge an Hundehandlungen. Dort werden größtenteils Welpen verkauft. Ich bin mir eigentlich sicher, dass diese nicht älter als 8 Wochen sind, eher einiges jünger. Eingepfercht in Gitterboxen stehen sie dort Käfig an Käfig. Kaum zu ertragen! Diese Eindrücke haben irgendwie auf die Stimmung geschlagen. Hier werden wieder einmal kulturelle Unterschiede deutlich.
Nichtsdestotrotz haben wir noch lecker gegessen. In einem kleinen versteckten Restaurant. Die Besitzer haben gleich eine Freundin angerufen, die Englisch spricht und uns dann erklärt hat, was es zu Essen gibt. Es gab zuerst Dumplings (diese hatten wir noch selber bestellt) und dann richtig leckere Nudeln mit Pilzen, Schweinefleisch, Karotten und Broccoli. Der Clou: Die Nudeln waren kalt, was aber hier eine Spezialität ist. Extra für uns gemacht, da es keine wirkliche Speisekarte gibt. Deshalb war auch die Übersetzerin mehr als hilfreich ;-). Dazu noch ein Glas frischen Lemon-juice und wir waren happy.