08.-14.02.14
Die Andamanen sind Ausläufer des Arakan-Joma-Gebirges, welches sich vom westlichem Myanmar, über den Ozean bis hin zu Sumatra in Indonesien erstreckt. Durch die abgelegene Lage der Inseln konnten sich viele endemische Pflanzen- und Tierarten entwickeln. Von den 62 bekannten Säugetierarten, kommen 32 ausschließlich dort vor! Auch fast die Hälfte der Vogelarten finden sich nur auf diesen Inseln. Das Klima momentan ist sehr angenehm. Tagsüber ist es sommerlich heiß, während es nachts abkühlt.
Die Insel Havelock besticht vor allem durch seine strahlend weißen Sandstrände, türkis-blauen Meerwasserlagunen und den tief-grünen Dschungel. Die Unterwasserwelt rund um die Andamanen soll eines der besten Tauchgebiete der Welt sein. Die Insel ist ruhig, es scheint manchmal als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Internetempfang gibt es nur in ausgewählten Internetcafe´s mit Satellitenempfang, ein Handynetz ist auch nicht flächendeckend vorhanden. An der Ostküste tümmeln sich die Strandbungalow-Anlagen, gemischt mit netten Restaurants. Der restliche Teil der Insel ist in Dörfer aufgeteilt. Hier herrscht das einfache indische Landleben vor. Büffel, Kühe, Hühner, Ziegen weiden auf den Wiesen, Kokosnüsse werden zum trocken auf die Straßen gelegt, Kinder springen spielend umher. Und alles ohne Lärm, Dreck, Hektik, Gehupe. Ist das wirklich Indien? :D. Auf den Andamanen gilt übrigens die gleiche Zeitzone wie in Indien. Die Inseln liegen aber weitaus näher an Thailand´s Küste als an Indien. Somit wird es hier um einiges früher hell (Sonnenaufgang 4:45 Uhr) und um einiges früher dunkel (Sonnenuntergang so gegen 17 Uhr).
Wir haben uns ein etwas abgelegenes Resort (Flying Elephant) gegönnt. Unser Bungalow ist richtig groß, mit einer bequemen Matratze, einem tollen Freiluftbad sowie einer umwerfenden Terrasse. Alles ist aus Bambus und Bananenblättern gebaut worden. Hier findet man wirklich absolute Ruhe. Ab und zu hört man ein paar Roller oder Jeeps, die Nachbarskinder beim spielen oder die Bauern, die ihre Felder bestellen. Ansonsten kann man wunderbar den Dschungeltieren lauschen: Grillen, Vögel, Geckos,… Zum Hausstrand sind es etwa 200 Meter. Mittlerweile kennt uns der nette Kokosnussverkäufer dort schon ;-). Auch hier lässt es sich fantastisch erholen. Wer Lust hat, greift zu Schnorchel und Taucherbrille und erforscht das Riff. Einziger Wehrmutstropfen: Das Meer hier ist oft unruhig, weshalb durch den aufgewirbelten Sand die Sicht eingeschränkt wird. Ansonsten kommen keine Verkäufer, Händler, Schaulustige vorbei. Alles in allem ein lauschiges und gemütliches Plätzchen.
Nach 3 Tagen wollten wir dann doch noch ein bisschen mehr sehen. Zu Fuß aus kommt man von diesem Resort nur schlecht irgendwo hin. Deshalb haben wir uns einen Roller gemietet – unkompliziert wie das hier ist für unbestimmte Zeit. Damit haben wir erst einen Ausflug zum Beach 7, Radha Nagar Beach gemacht. Er liegt genau auf der gegenüberliegenden Seite von unserem Hausstrand. Hier lassen sich wunderbare Sonnenuntergänge beobachten . Der halbkreisförmige weiße Sandstrand ist angeblich der schönste der Insel. In unseren Augen ist er toll, aber nicht der Schönste! Dennoch sind die Sonnenuntergänge hier atemberaubend!
Wenn wir uns gerade nicht am Strand die Sonne auf den Bauch scheinen ließen, waren wir mit dem Roller unterwegs (Katharina machte ihren Rollerführerschein 😉 ), lasen unsere Bücher (ja, auch der Thilo), machten ein wenig Yoga (nein, nicht der Thilo), gingen lecker Essen.
Eigentlich hatten Josie und Blayne geplant, mit uns auf die Andamanen zu kommen. Wir erhielten jedoch keine Nachricht mehr vor unserem Abflug. Als wir hier vor Ort unsere E-Mails abgerufen haben, kam nur eine kurze Antwort, dass sie nun doch nach Nepal gehen würden. Wir waren ein wenig enttäuscht, aber gut kann man ja nicht ändern. Als wir am letzten Abend im Flying Elephant vom Strand zurückkamen, steckte ein Notizzettel in unserer Tür. Wir brauchten eine Weile, bis wir erkannt hatten, von wem er stammte: Josie und Blayne 😀 . Die beiden hatten geplant uns zu überraschen und schickten deshalb die E-Mail. Damit hätten wir wirklich nicht gerechnet!
Hallo ihr Zwei,
das sind ja wieder traumhafte Bilder. Da ergreift einem das Fernweh.
Die Fotos von euch sind gut gelungen, habt ihr etwas experimentiert.
Was sind denn das für komische Kügelchen aus Sand am Strand?
Gibt es dort Kugelwürmchen, die die Erde hochschaffen?
Liebe Grüße Ingrid und Siegfried
Vielen Dank!
Ja, wir haben mal ein paar neue Perspektiven ausprobiert 😉
Die Kügelchen stammen von kleinen Krebsen. Diese graben Löcher in den Sand und bringen die kleinen Sand-Kügelchenhraus. Rund um die Krebsbauten liegen dann die Kugeln sternförmig herum.
….die besten bilder (mindestens von indien)…
bringt mal so ein paar sandkugeln mit
viele grüße,
uli
Dankeschön
Das war auch mit der schönste Ort von Indien für uns!
Cool, Katharina auf’m Roller….können wir dann im Allgäu weiter üben….:)
Auf jeden Fall 😀