Heute war mal wieder ein typischer Weiterreisetag. Dies lässt sich leider nicht vermeiden, wenn man von A nach B kommen möchte. In der Früh um 6:45 Uhr standen wir mit Sack und Pack vor unserem Reisebüro und warteten auf den Bus. Dort hatten wir die tolle Gelegenheit Mönche auf ihrer morgendlichen „Bettelrunde“, auch Almosenritual genannt, zu beobachten. Zu Sonnenaufgang gehen die Mönche barfuß mit ihrer Almosenschale durch die Orte und die Gläubigen legen ihnen Essen hinein. Danach kniet der Spender vor dem Mönch nieder. Es ist die einzige Einnahmequelle an Lebensmitteln die Mönche haben. Die Menschen erhoffen sich durch ihre Gaben Bonuspunkte für die nächste Inkarnation zu sammeln.
Auf dem Weg nach Chiang Mai haben wir wieder die 762 Kurven der Passstraße miterleben dürfen. Es ist manchmal schon recht waghalsig wie an unüberschaubaren Stellen überholt wird! Wir sind aber heil angekommen. Übrigens haben wir gelesen, dass man auf dieser Strecke im Schnitt 4 Kurven pro Minute fährt. Also nichts für flaue Mägen ;-). In Chiang Mai mussten wir dann den Bus wechseln. Dort hatten wir das Glück die einzigen Fahrgäste des Minibusses nach Chiang Rai zu sein. Somit konnten wir unser kleines Schlafdefizit der letzten Nacht aufholen und haben dank des vielen Platzes mehr oder weniger die Fahrt verschlafen.
Da wir dann doch später in Chiang Rai ankamen als uns gesagt wurde, haben wir entschlossen doch 2 Nächte hier zu bleiben und morgen in alle Ruhe die Gegend zu erkunden. Mehr gibt es von heute eigentlich auch nicht zu berichten.
Typisch Thailand
Wir haben noch ein paar Dinge, die uns so im Laufe der Zeit hier in Thailand aufgefallen sind, die aber bisher noch nicht ihren rechten Platz in unseren Berichten gefunden haben. Deshalb kommen sie einfach mal an dieser Stelle.
- Thailänder lieben Musik. Vor allem die Lieder „My heart will go on“ von Titanic und „I will always love you“. Auch die Backstreet Boys samt Konsorten sind sehr gerne vertreten. Man hört die Lieder jeden Tag, ständig und überall.
- Aktuell haben wir hier das Jahr 2557 und sind somit irgendwie in der Zukunft gelandet :D. In Thailand gibt es tatsächlich eine andere Zeitrechnung, die buddhistische Zeitrechnung. Sie beginnt im Jahre 544 v. Chr. mit dem Todesjahr des Siddhartha Gautama.
- Vor allen Häusern und sonstigen Gebäuden, Grundstücken, Läden, etc. gibt es sogenannte Geisterhäuschen. Für deren Errichtung gibt es richtige Rituale und Zeremonien. Ein Geisterhaus, das San Jao Thi, dient dem Erdgeist Chao Thi. Thailänder gehen davon aus, dass in jedem Grundstück ein Geist lebt und dieser wird beim Hausbau vertrieben. Damit er nicht mit den Menschen zusammen im Haus lebt, muss man ihm ein neues Heim anbieten. Dieses Geisterhäuschen muss größer sein als das zweite, das sogenannte San Phra Phum. In diesem wohnt der Luftgeist Chao Phum. Hier wählt ein Schamane den richtigen Ort. Es darf beispielsweise nicht im Schatten stehen, da der Geist sonst nicht dort einziehen möchte. An diesem Geisterhäuschen werden Opfergaben wie Essen und Getränke erbracht. Wir haben viel Unterschiedliches über die Geisterhäuschen gelesen und hoffen es an dieser Stelle richtig wieder zu geben ;-).
- Thailänder sind super freundliche Menschen, sie lächeln immer gerne :).
- Unser Lieblingssatz: „1 banana for 1 Baht, I give you discount if you buy more, so 5 bananas 5 Baht, okay?”
Hallo, Ihr 2!
Ich geniesse es nach wie vor sehr, Eure Reiseberichte zu lesen und die tollen Bilder anzuschauen! Momentan seid Ihr in einer Region, die ich auch gut kenne und bereist habe, und ich habe tatsächlich einzelne Gebäude wiedererkannt- glaube ich;-))
Besonders gemein sind die Fotos von den köstlichen Speisen-mhhh!
Da ich oft abends bei meiner Arbeit in der Klinik Eure Berichte lese (..wenns ruhig ist..), treffen die Bilder immer voll auf meinen leeren Magen..
Ganz liebe Grüße
Angela