Die letzten Tage haben wir auf der wunderschönen kleinen Insel namens Koh Phayam verbracht. Da es hier noch ein wenig ursprünglicher zugeht, Strom gibt es teilweise nur abends, ist auch die Internetverbindung nicht die beste. Deshalb gibt’s nun eine Zusammenfassung der letzten Tage. Wir sind guter Dinge, dass es heute mit hochladen klappt!
7.10.13
Mit einer kleinen Fähre ging es gestern von Ranong aus auf die Insel Koh Phayam. Die erste Stunde sind wir durch eine Flussmündung geschippert, bis wir dann endlich zum Meer kamen. Nach einer weiteren Stunde haben wir dann Koh Phayam endlich erreicht. Auf der Insel dürfen keine Autos fahren. Es ist im Moment sehr ruhig hier, erst ab nächsten Monat geht die richtige Saison los. Bei der Ankunft haben wir uns gleich einen Roller gemietet, da wir unsere Unterkunft gleich auf eigene Faust suchen wollten (Nicht wie auf Koh Tao, wo wir auf das Taxi angewiesen waren…). Da im Moment eben noch low-season ist, war das Suchen einer passenden Unterkunft gar nicht so leicht. Viele Resorts haben noch geschlossen und sind gerade am Renovieren. Es liegt teilweise so viel Müll rum, dass an sich gar nicht vorstellen kann, dass es dort jemals gemütlich und wohnlich aussehen kann. Wir hatten ursprünglich vor, zu einem Eco-Resort ganz in den Norden zu fahren. Auf dem Weg dorthin haben wir auch den Besitzer getroffen, der meinte, dass geöffnet sei. Die Straße war aber nicht zu befahren und auch zu Fuß hatten wir unsere Probleme im Schlamm vorwärts zu kommen ohne auszurutschen. Deshalb haben wir dann lieber umgedreht und sind zwei Stunden lang die ganze Insel abgefahren.
Am Ende sind wir bei Mr. Gao Bungalow’s gelandet. Wir haben einen super-süßen Bungalow, direkt am Strand. Quasi Meeresrauschen zum Einschlafen inklusive ;-). Strom gibt es hier nur abends zwischen 18 und 23 Uhr, wenn der Generator angeschmissen wird. Warmwasser leider Fehlanzeige…. Aber hey, die Lage ist dafür unbezahlbar und Mr. Gao ist einfach der coolste Vermieter. Bei uns gingen zwei Lichter nicht. Er kam sofort und wollte die Birnen austauschen. Die Glühbirnen, die er mitgebracht hatte, waren sogar noch warm. Keine Ahnung wo er die rausgedreht hat. Er war dann auch noch zu klein, um die Lampen zu tauschen, also ging er los, einen Hocker holen. Er kam dann auch wieder zurück mit den Worten: „Solly, Solly….“.Er hat sich sogar noch für den Regen entschuldigt: „Solly fol the lain“. Hier regnet es leider fast ununterbrochen. Die Regenzeit wandert von West nach Ost, und im Moment regnet‘s im Westen noch mehr. Auch für die nächsten Tage ist nur Regen vorhergesagt, abgewechselt durch Wind und Sturm :D. Wenn’s mal weniger regnet, düsen wir mit unserem Roller über die Insel, wandern an den langen und menschenleeren Sandstränden umher, trinken richtig guten Thai-Coffee und Fruchtshakes. Und sonst wird einfach mal relaxed mit einem guten Buch, langen Mittagsschläfchen oder beim Monopoly. Es ist auch mal ganz angenehm, wenn es nicht so heiß ist!
Die Leute hier lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Fehlt zum Beispiel an der Imbissbude eine Zutat, fährt man schnell mit dem Roller los und besorgt das Fehlende. Geht beim Fruchtshake-Stand der Strom nicht, packt man den Mixer auf den Roller und fährt zur Freundin um zu Mixen. Ode hätte man gerne eine frische Kokosnuss, sagt man Mr. Gao Bescheid und er holt eine von der Palme. Sobald man dann im Restaurant erscheint, wird einem die frische Kokosnuss an den Tisch gebracht. So einfach ist das :). Gibt es etwas mal nicht, dann heißt es immer: „Not hap“ :P. Manchmal gar nicht so leicht zu verstehen. Man muss aber eigentlich nur dass L durch ein R ersetzen, und das P durch ein F.
Ich glaube wir müssen nochmal hier herkommen. Die Insel ist so wunderschön. Auf den jungle-roads, wie die Einheimischen die kleinen unbefestigten Straßen nennen, fährt man durch den tollsten Dschungel. Palmen, bunte Blumen, Lianen und noch vieles Meer. Es ist alles so grün! Daneben gibt es unzählige Kautschuk-Plantagen. Die Buchten haben weiße Sandstrände und man kann sich das türkisfarbene Wasser regelrecht vorstellen (und sieht es auf den Werbe-Bildern). Die Resorts sind nicht allzu dicht an dicht gebaut und bestehen größtenteils aus einzelnen Bungalows. Man findet also auch in der Hauptsaison ein ruhiges Plätzen. Preislich ist es im Moment zwar relativ günstig, aber auch in der Hauptsaison ist es bezahlbar. Es gibt ein paar kleine Supermärkte und einige Cafés und Bars. Für einen ruhigen Inselurlaub, ohne großartigen Massentourismus, aber dennoch nicht in völliger Abgeschiedenheit also bestens geeignet!
8.10.13
Sodale, da das Internet gestern uns einen Strich durch die Rechnung machte, versuchen wir es heute auf’s Neue.
Ja, heute haben wir extra den Wecker gestellt, um früh loszukommen um die hier auf der Insel lebenden Hornbills zu sehen. Da es, wie sollte es auch anders sein, wie aus Eimern schüttete, haben wir dann doch noch mal ne Stunde länger geschlafen. Naja, auch dann hat‘s noch geregnet, wir sind trotzdem mal los. Die Hornbills scheinen wohl den Regen auch nicht zu mögen, sie haben sich jedenfalls nicht gezeigt. Auf dem Rückweg haben wir dafür eine mega große Echse in einem Tümpel gesehen. Wir haben sie auf 1,50 Meter geschätzt. Für ein Foto waren wir zu langsam. Auch die beiden Male, als wir nochmal an dem Tümpel vorbei gefahren sind, war sie nicht mehr zu sehen. Schade :(.
Das Wetter war heute mehr als bescheiden. Es gab Regen, Starkregen, Nieselregen, Regen mit Wind, Regen mit Sturm und Regen mit Orkanböen. Wenn man auf die Bucht hinaus blickt, sieht man schon immer wie das Wetter in den kommenden Minuten wird ;-). Die Temperaturen sind mit dem Regen gesunken, weshalb zumindest Katharina froh über lange Kleidung und Ingwer-Tee ist.
Damit wir nicht ausschließlich faul rumliegen, haben wir uns noch eine Massage gegönnt. Die betagte Dame hatte mehr Kraft als wir vermutet hätten und so kamen wir in den Genuss einer anständigen Massage. Thilos Worte: „Ich hätte teilweise fast geheult. So eine harte Massage hatte ich glaub noch nie…“. Im Nachhinein fühlen wir uns aber wie neu geboren!
9.10.13
Mr.Gao ist wieder da, nun sollte also auch das Internet wieder gehen. Er war die letzten beiden Tage in der Stadt und die restliche Familie kann leider nicht so gut Englisch. Also versuchen wir es nochmal den Beitrag hochzuladen. Aller guten Dinge sind drei ;-).
Kaum zu glauben, heute früh konnten wir blauen Himmel erahnen. Und nach und nach kam sogar die Sonne hervor! Nach einem gemütlichen Frühstück ging’s auf den Roller und ab in den Nordteil der Insel, wir wollen doch die Hornbills sehen. Affen gibt’s dort angeblich auch. Die Schlammstraße zur Aow Kwang Peeb war diesmal zu Fuß einigermaßen machbar. Nach ein paar Minuten fühlten wir uns allerdings wie Mosquito-Futter. Von überall her kamen diese kleinen bissiger Blutsauger und hatten es auf uns abgesehen. Wir sind schnell wieder geflüchtet, ohne andere Tiere zu sehen. Also dringend merken. Ist man im Dschungel unterwegs, ganz wichtig: Mückenschütz NICHT vergessen.
Erst mal wieder zurück zum Bungalow und richtig schön mit Insektenschutz einschmieren. Als wir unsere Stiche gezählt haben (so um die 30), ist uns die Lust auf weitere Dschungelexkursionen vergangen. Was nun bei dem schönen Wetter? Ab auf den Roller und die Insel erkunden. Wir haben wundervolle Sandstrände entdeckt, voll mit Muscheln und bewachsen von Mangroven. Die Insel ist wirklich zum Verlieben!
Auch die Mr. Gao Bungalow’s können wir nur empfehlen. Die Anlage ist gepflegt, heute wurde für die Saison auch nochmal alles extra herausgeputzt. Bücher stehen nun im Regal, Liegestühle stehen bereit, der Strand ist gesäubert. Der Besitzer Mr. Gao ist so ein herzensguter, lustiger und netter Mensch, man kann ihn nur mögen :).
Obwohl es uns auf Koh Phayam so gut gefällt und das Wetter langsam besser wird, machen wir uns wieder auf den Weg. Unser Ziel: Der Khao Sok Nationalpark. Mal schauen, ob wir morgen Abend schon dort sind.
Bis dahin, macht‘s gut!