Dragon Flight in Chiang Mai

Wir sind inzwischen im Norden von Thailand. Die Landschaft ist ziemlich bergig, mit vielen üppigen Wäldern. Das alte Königreich des Nordens (Lanna Thai = Land der Millionen Reisfelder) hat einst seine Hauptstadt in Chiang Mai errichtet. Man entdeckt hier noch viele Überreste aus der alten Zeit.

Ja, was haben wir die letzten Tage so gemacht? Am 14.10.13 ging es abends mit dem Flugzeug von Phuket nach Chiang Mai. Bus fahren hätte einfach zu lange gedauert, ich schätze mehr als 24 Stunden. Das muss dann doch auch nicht sein! Spätabends sind wir dann in Chiang Mai gelandet und mit zwei Kanadierinnen zu einem Hostel gefahren, welches die beiden empfohlen bekommen hatten. Uns war’s recht, da wir eh noch nichts gebucht hatten. Die Unterkunft ist sauber und günstig, gute Lage und es gibt sogar einen Swimming-Pool. Also perfekt. Am nächsten Tag haben wir uns aufgemacht, die Stadt anzuschauen. Wir wohnen direkt in der Altstadt. Es gibt hier viele kleine Gassen, auch soi genannt, durch die man den ganzen langen Tag schlendern kann. Überall gibt’s leckere Sachen zu Essen und zu Trinken. So bringt man den Tag auch rum. Damit wir nicht die vollen Kultur-Banausen sind, haben wir noch ein paar Tempel zwischendrin angeschaut. Vor allem der Wat Phra Singh war sehr beeindruckend. In einem Gebäude sitzen Mönche vor dem Altar und man muss schon sehr genau hinschauen, wenn man wissen will, ob diese echt sind oder nicht ;-). Abends gab’s dann noch eine Massage im Tempel.

Gestern wurde dann Chiang Mai außerhalb der Stadtmauern erkundet. Es war soo heiß, dass wir ernsthaft fast nur vom Fruchtshake-Stand zum Iced-Thai-Tea-Stand und wieder zum Frucht-Spieß-Stand gekommen sind. Hunger kam bei der Hitze nicht wirklich auf. Zwischendrin haben wir ein paar Shops nach Brauchbarem durchforstet und verzweifelt versucht hübsche Postkarten zu finden. Ohne Witz, wenn jemand nach Thailand auswandern will und auch nur das kleinste bisschen Ahnung von Fotografie hat, werdet einfach Postkarten-Designer. Schlimmer wie die Karten, die es hier zu kaufen gibt, kann’s nicht werden. Die Touristen werden es euch danken :D. Eine kleine Verschnaufpause gab es zwischendrin im Fisch-Spa. Man streckt seine Füße in eine Art Aquarium und dann kommen hunderte von kleinen Fischen und knabbern die alten Hautschuppen ab. Das kitzelt ein wenig, ist aber lustig das mal erlebt zu haben. Gegen Abend haben wir noch den Nacht-Markt angeschaut, den angeblich jeder, der in Chiang Mai war, gesehen haben muss. Hmm naja, das stimmt nicht so wirklich. Der Markt ist groß und es werden jede Menge Sachen angeboten. Allerdings sind irgendwie alle Märkte ähnlich und wir haben einige Sachen schon aus China und HongKong gekannt. Irgendwann ist`s dann halt nicht mehr so spannend… Dafür gab‘s auf dem Heimweg an einem kleinen Straßenimbiss noch super leckeren gebratenen Reis und Nudeln.

Das Highlight gab es dann heute. Wir haben uns für den Dragon Flight angemeldet. Um Punkt 8:30 Uhr wurden wir vor unserem Hostel von einem Minivan abgeholt und fuhren dann ungefähr eine Stunde raus aus der Stadt, rein in die Berge. Es ging teilweise so steil bergauf, dass die Reifen durchgedreht haben. Im Dragon-Flight Camp angekommen, wurden wir und die 5 anderen aus unserer Gruppe total herzlich empfangen. Wir bekamen die notwendige Ausrüstung angezogen, dann ging’s ab auf den Pickup und los. Nachdem wir noch ein kurzes Stück den Berg hochlaufen mussten, sind wir endlich am Start. Der Spaß konnte beginnen. Im Wald sind oben auf den Bäumen 40 Plattformen, die miteinander durch Stahlseile verbunden sind. Gesichert durch Klettergurte, fliegt man dann von Baum zu Baum, teilweise in schwindelerregender Höhe. Außer diesen Seilbahnen gab es auch wackelnde Hängebrücken, Holzleitern, Wendeltreppen, ein Seil zum balancieren und 3 Abseilplattformen um zur nächsten Plattform zu gelangen. Die längste „zipline“ so heißen die Stahlseile war 300m lang und führte über ein Tal. Von dem heutigen Regenwetter bekam man während dieser außergewöhnlichen Dschungeltour kaum was zu spüren. Nach ca. 2 stündigem kreuz-und-quer durch den Wald geflitze, erreichten wir die letzte Abseilplattform. Von ihr ging es liegend mit dem Kopf nach unten auf den Erdboden zurück. Anschließend gab‘s noch ein leckeres Mittagessen und ein kostenloses T-Shirt als Andenken oben drauf. Zurück nach Chiang Mai ging‘s wieder mit dem Minibus. Heute ist bereits unsere letzte Nacht in Chiang Mai. Zum Abendessen haben wir uns ein Birmanisches Restaurant rausgesucht und morgen früh geht’s mit dem Bus weiter nach Mae Hong Son.

Macht‘s gut, bis denn